Zur Ehre Gottes und zur Freude der Gemeinde mögen die Instrumente allzeit ihre jubelnden Stimmen erklingen lassen! (Grundgedanke des Posaunenchor Langenholtensen)
Zur Ehre Gottes und zur Freude der Gemeinde mögen die Instrumente allzeit ihre jubelnden Stimmen erklingen lassen! (Grundgedanke des Posaunenchor Langenholtensen)
Im Januar 1955 ist es dem Pfarrstelleninhaber Pastor Hans Mielke gelungen, Instrumente des Posaunenchores Neuenkirchen im Alten Land leihweise zu erhalten, die zuvor an die Kirchengemeinde Gladebeck ausgeliehen waren, dort aber nicht benutzt wurden. Sie wurden in Gegenwart des Beauftragten für den Sprengel Göttingen übernommen und nach Langenholtensen gebracht. Der Zustand war schlimmer als vermutet, wodurch eine Generalüberholung erforderlich war. Es hat lange Zeit gedauert, bis der Göttinger Instrumentenmacher Groh die Reparatur durchführen konnte. Aber endlich war es so weit, dass zur Gründung eines Posaunenchores in Langenholtensen geschritten werden konnte.
Nach Abkündigung im Gottesdienst am 8. Mai 1955 trafen sich die interessierten Jugendlichen am 13. Mai 1955 zur Gründungsversammlung im Luthersaal und staunten über die in voller Schönheit glänzenden Instrumente: 6 Flügelhörner, 3 Tenorhörner, 1 Zugposaune,1 Bass und 1 Es-Horn.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, da keiner der Bläser zuvor ein Instrument gespielt hatte, geschweige denn Noten lesen konnte und von den Gründungsmitgliedern nur noch vier Personen übrig waren, wurden vor allem die Konfirmanden und Vorkonfirmanden angesprochen, sich im Posaunenchor zu beteiligen. Dies wurde zu einem großen Erfolg, sodass der Chor wuchs und wuchs.
So wurden für den 18. Februar 1957 die Bläser zur ersten Generalversammlung geladen. Um dem Leben im Posaunenchor auch ein geordnetes Wesen zu geben, wurde von der Generalversammlung ein Vorstand gewählt. Auch noch nach 70 Jahren bestehen diese Grundstrukturen bis heute.
In diesen 70 Jahren wurden durch den Posaunenchor unzählige Gottesdienste begleitet, Ständchen zu Geburtstagen und anderen Jubiläen gespielt, Dorffeste mit Marsch- und Festzeltmusik begleitet oder auch bei anderen überregionalen Festen mitgewirkt, wie z.B. den Kreis- und Landesposaunenfesten oder den Kirchentagen. Aber auch für die Bläser, deren Familienmitglieder und Freunde des Posaunenchores gab es über die Jahre viel zu erleben: Busfahrten und Wandertage wurden veranstaltet, Spieleabende oder einfach lockere Runden mit guter Verpflegung. Für jeden war nicht nur musikalisch etwas dabei.
So blicken wir heute auf eine lange Tradition des Posaunenchores zurück, mit vielen schönen Erinnerungen und freuen uns dieses Jubiläum zu begehen. Um auch weiter zukunftsfähig zu sein und das Leben in der Kirchengemeinde auch mitzugestalten, laden wir jeden interessierten Bläser ein, uns bei unseren Übungsabenden zu besuchen und auch mitzuspielen. Auch ehemalige Mitglieder des Vereins sind gern gesehene Gäste - vielleicht kann so der musikalische Funke auch wieder entfacht werden!
von Roland Schatt