Dialogpredigt mit Pastorin Luitgardis Parasie und Pastorin Elisabeth Knötig zu 1. Könige 19,19-21 und 2. Könige 2, 1-15 am 9.2.2020 in Langenholtensen
Luitgardis Parasie:
Liebe Gemeinde,
Amtswechsel, nach fast 20 Jahren. Seit 1.2. arbeiten wir nun gemeinsam, Elisabeth Knötig und ich, und ich werde meine Aufgaben bis Ende April nach und nach an sie übergeben. Ich bin sehr dankbar, dass wir noch so eine Zeit der Übergabe haben und mein Abschied für die Gemeinde nicht abrupt ist und danach ein tiefes Loch.
Einen Amtswechsel, das finden wir auch beim Propheten Elia im Alten Testament. Elia war amtsmüde. Seine Zeit als Prophet war super anstrengend gewesen. Ständig musste er sich im Auftrag Gottes mit König Ahab und seiner intriganten Frau Isebel anlegen. Die wollte den Glauben an die Wohlfühlreligion des Baal in Israel einführen. Elia kritisierte das heftig. Er wurde dafür mit dem Tod bedroht, versteckte sich an einem Bach und wurde von Raben mit Essen versorgt. Kehrte irgendwann zurück und forderte die entschlussschwachen Israeliten öffentlich zu einer Entscheidung auf: „Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach, ist’s aber Baal, so folgt ihm nach.“ Hinken auf beiden Seiten, ein halbherziger Glaube, darunter leiden Propheten zu allen Zeiten. Elia erlebte überwältigende Dinge mit Gott, aber er wurde auch von Menschen tief enttäuscht, er verausgabte sich und schoss übers Ziel hinaus und hatte schließlich einen schweren Burnout. In dem ihm Gott ganz neu begegnet – und ihm anschließend die Last auf den Schultern erleichtert. Wir hören die Geschichte aus 1. Könige 19, 19-21.